Die Zahl der Menschen, die weltweit vor Krieg, Konflikten und Verfolgung fliehen müssen, war noch nie so hoch wie heute. 

Laut dem „Global Trends Report“ von UNHCR waren Ende 2020 82,4 Millionen Menschen auf der Flucht. Doch die Zahlen steigen kontinuierlich weiter an. Mitte 2021 – so schätzt der UNHCR in seinem Bericht „Mid-Year-Trends 2021„, der im November 2021 erschien – lag die Zahl der Geflüchteten weltweit bereits bei mehr als 84 Millionen. Unter ihnen 26,6 Millionen Flüchtlinge, 4,4 Millionen Asylsuchende und schätzungsweise fast 51 Millionen Binnenvertriebene. Zur Jahresmitte 2022 schätzt der UNHCR die Zahl der Geflüchteten weltweit bereits auf mehr als 100 Millionen.

WELTBEWEGEND, Kunstprojekt zum Thema „Flucht“ ist eine Installation aus Seenot-Rettungsringen.

Erster Takt auf dem Appellplatz der Zitadelle Spandau, Berlin, Oktober 2021. Zweiter Takt auf der Ostfriesland Biennale, Burg Berum vom 4. Juni bis 4. September 2022

Die Rettungsringe stehen als Symbol für Rettung sowie als Zeichen für die Menschen, die aufgrund von Krieg, Konflikten, Gewalt, Armut, ethnischer Zugehörigkeit, politischer, religiöser oder sexueller Einstellung und/oder des Klimawandels aus verschiedenen Orten und Zeiten flüchten müssen.
Die Rettungsringe sind mit Vornamen von realen Menschen und dem Ort, aus dem sie geflüchtet sind, beschriftet. Sie erinnern an die Rettungsringe mit dem Namen und Heimathafen eines Schiffes. Die Installation versucht symbolisch für alle diejenigen zu stehen, die sich in dieser Situation befanden und befinden. Geschichte und Gegenwart der Menschheit sind die Geschichte und die Gegenwart von Flucht.

Die Rettungsringe werden an Sea-Watch e.V. Zivile Seenotrettung an Europas Grenzen gespendet. Einer davon geht an die Dokumentationsstätte Gnadenkirche Tidofeld zur Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen in Niedersachsen und Nordwestdeutschland, Donaustraße 12, 26506 Norden.

 


Dokumentation des ersten Takts: Kunstprojekt zum Thema „Flucht“ auf der Zitadelle Spandau – Berlin vom 9. Oktober bis 14. November 2021

Sechzig Millionen Menschen waren gemäss der UNO im Jahr 2015 weltweit auf der Flucht. Anfang 2021 ist diese Zahl bereits auf über 82 Millionen Menschen angewachsen. Seit 2010 hat sich die Zahl der Menschen auf der Flucht damit verdoppelt. Zwei Drittel sind im eigenen Land und in die angrenzenden Staaten geflüchtet.

Videodokumentation auf youtube >>

 

 

Vielen Dank an alle Mitwirkenden für ihre Unterstützung zur Realisierung dieses Kunstprojekts und das Ermöglichen seiner Aussage!
Vorname Ort Ort, Land
Revan Afrin Afrin, Syrien
Nabiha Al-Mokha Al-Mokha, Yemen
Muntaha Aleppo  Aleppo, Syrien
Maya Aleppo Aleppo, Syrien
Mohammed Aleppo Aleppo, Syrien
Mahdiye Baghlan Baghlan, Afghanistan
Anna Banat Banat, Rumänien
Paul Bangui Bangui, Zentralafrikanische Republik
Manfred Berlin Berlin, Deutsche Demokratische Republik
Terézia Bia Bia, Ungarn
Ferid Kozarska Dubica Kozarska Dubica, Bosnia-Herzegowina
Osvaldo Buenos Aires Buenos Aires, Argentinien
Luisa Caracas Caracas, Venezuela
Jathurshan Colombo Colombo, Sri Lanka
Alhajj Damasak Damasak, Nigeria
Asmaa Damaskus Damaskus, Syrien
Alhamwi Damaskus Damaskus, Syrien
Edward Ellicott City Ellicott City, USA
Marie-Luise Erfurt Erfurt, Deutsche Demokratische Republik
Sigrid Frankfurt am Main Frankfurt am Main, Deutschland
Nafisa Ghazni Ghazni, Afghanistan
Ibrahim Ghulja Ghulja, China
Patrick Goma Goma, Kongo
Mahsa Herat Herat, Afghanistan
Arash Herat Herat, Afghanistan
Hasti Herat Herat, Afghanistan
Yeon-Mi Hyesan Hyesan, Nordkorea
Can Istanbul Istanbul, Türkei
Hafiza Kapiza Kapiza, Afghanistan
Achmed Katyr-Jurt Katyr-Jurt, Tschetschenien
Susan Kermansha Kermansha, Iran
Inge Klein Logisch Klein Logisch, Niederschlesien
Aguiratou  Kodyel Kodyel, Burkina Faso
Fernando Madrid Madrid, Spanien
Koang Malakal Malakal, Südsudan
Haben May-Dima May-Dima, Eritrea
Swetlana Minsk Minsk, Belarus
Abdihakiin Mogadischu Mogadischu, Somalia
Grigori  Moskow Moskow, Russland
Donatien Muyinga Muyinga, Burundi
Giovanni Nibbiano Nibbiano, Italien
Tranquila Nibbiano Nibbiano, Italien
Ines Nibbiano Nibbiano, Italien
Iwan Perewalne Perewalne, Ukraine
Eleni Petropoulaki Petropoulaki, Griechland
Konstandina Petropoulaki Petropoulaki, Griechland
Sotiri Petropoulaki Petropoulaki, Griechland
Shamshidah Rangoon Rangoon, Myanmar
Mohamed Region Darfur Region Darfur, Sudan
Minh Saigon Saigon, Vietnam
Sindschar Salam Salam, Irak
Cesar San Pedro Sula  San Pedro Sula, Honduras
Michelle Santiago Santiago, Chile
Ahmad Teheran Teheran, Iran
Hasan Tirbespî Tirbespî, Syrien
Julian Townsville Townsville, Australien
Kurt Wien Wien, Österreich
Elzbieta Wrocław  Wrocław, Polen
Sascha Zábřeh Zábřeh, Tschekoslowakei
Inge Zoppot Zoppot, Polen
Vielen Dank an alle Mitwirkenden für ihre Unterstützung zur Realisierung dieses Kunstprojekts und das Ermöglichen seiner Aussage!